Das Dreisesselschutzhaus – damals & heute

Am 10. Juni 1889 wurde das Schutzhaus am Dreisessel feierlich eröffnet und der erste Bergwirt, Josef Moosbauer aus Breitenberg, begann mit seiner Arbeit. Seitdem ist vieles passiert. Zahlreichen Stürmen hat das Gebäude getrotzt, viele Feste fanden unter seinem Dach statt und unzählige Wanderer konnten sich dort stärken. Als das Dreisesselschutzhaus 1949 durch einen Brand zerstört wurde, lies der Wiederaufbau nicht lange auf sich warten. Besonders einschneidend war natürlich die Zeit des Eisernen Vorhangs, der nach dem II. Weltkrieg 1945 entstand. Dieser beeinflusste in der Dreiländerregion Deutschland-Österreich-Tschechien in besonderem Maße den Alltag der Menschen. Und das für sehr viele Jahre. Erst 1989 war durch die Öffnung des Eisernen Vorhangs wieder grenzenloses Wandern am Dreisessel möglich. Nun konnte am Dreiländereck endlich wieder ein enges Miteinander und ein reger Austausch der Kulturen stattfinden.

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Wichtige Ereignisse

Der Begriff „Dreisessel“ entstand erst im 17. Jahrhundert. Die mächtig aufgetürmten Felsblöckehatten hatten die Form von „drei Sessel“, die schon von Ferne sichtbar waren. Diese markante Felsstruktur und die Lage auf dem Gipfel gab später dem ganzen Bergrücken den Namen.

  1. 2004

    Am 1. November, Ehepaar Nusser neue Bergwirte auf dem Dreisessel.

  2. 2004

    Zum 1. Mai wurde Tschechien Vollmitglied der Europäischen Gemeinschaft. Dadurch ist eine Fahrt ohne Grenzkontrollen von Passau nach Prag möglich.

  3. 1991

    Ministerpräsident Max Streibl zu einer Stippvisite auf dem Dreisessel.

  4. 1989

    Öffnung des „Eisernen Vorhangs“ und dadurch wieder „grenzenloses Wandern“.

  5. 1980

    Zu Ehren des heilig gesprochenen Bischofs Neumann aus Prachatitz wurde eine Kapelle am Fuße des Hochsteins gebaut und am 27. Juli von Weihbischof Eder und Dekan Braun eingeweiht.

  6. 1978

    Bau des Dreisesselparkplatzes durch den Landkreis Freyung-Grafenau.

  7. 1974

    Der damalige Bundeskanzler Willy Brand zu Besuch auf dem Berg am 8. Januar.

  8. 1972

    Alfons Hellauer, Bgm. von Neureichenau, führte die traditionelle Bergsitzung ein.

  9. 1967

    Verbreiterung der Skiabfahrt vom Dreisessel und Bau eines Schleppliftes, dabei entstand mit 1.800 Metern der längste Schlepplift Deutschlands und Bau einer Wasserversorgungsanlage auf den Berg durch die Sektion.

  10. 1949

    Am 4.12. wurde das Dreisessel-Schutzhaus durch einen Brand zerstört.

  11. 1949

    Neugründung der Waldvereinssektion Dreisessel.

  12. 1946

    Nach dem II. Weltkrieg, erstmals Heimattreffen der Böhmerwäldler beim Jakobifest.

  13. 1945

    Nach dem II. Weltkrieg, entstand der „Eiserne Vorhang“.

  14. 1939

    Durch den Anschluss Österreichs und der Besetzung des Sudetenlandes verlor der Dreisessel für 6 Jahre die Eigenschaft als Grenzberg.

  15. 1935

    Am Dreisessel entstanden zwei Skiabfahrten Richtung Altreichenau und Frauenberg.

  16. 1930

    Das durch einen Sturm 1929 zerstörte Gipfelkreuz am Hochstein wurde erneuert.

  17. 1923

    Enthüllung des Schlageter – Denkmals beim Dreikönigsstein am 2. September.

  18. 1921

    Passauer Turnverein 1862 veranstaltete 1. Turnfest auf dem Dreisessel am 3. Juli.

  19. 1914

    Am 21. Juni wurde das Gipfelkreuz am Hochstein eingeweiht.

  20. 1913

    Eröffnung des neuen Dreisessel-Schutzhauses am 6. Juli, Hüttenwirt Karl Hödl.

  21. 1894

    Gründung der Waldvereinssektion Altreichenau zur Belebung des Fremdenverkehrs.

  22. 1893

    Aufführung des dramatischen Schauspiels „Die Dreisessel-Jungfrauen“ von Alois Dreyer, Musik Simon Breu mit 1.500 Besuchern, 1894 waren es 3.000 Gäste.

  23. 1889

    Am 10.06. fand die feierliche Eröffnung des Schutzhauses statt, erster Bergwirt Josef Moosbauer aus Breitenberg.

  24. 1888

    Gründung der Waldvereinssektion Dreisessel am 19. Juni, rd. 60 Mitglieder zeichnetenunkündbare Schuldscheine für den Bau eines Berghauses.

  25. 1884

    Am 2. Juni, Gründung der Waldvereinssektion Breitenberg durch Anton Niederleuthner,Vorstand Oberförster Albert Gampert.

  26. 1853

    Erste Erwähnung des Jakobifestes am 25.07. auf dem Dreisessel von F. Hochstetter.

  27. 1846

    Grueber und Müller erstellen erste Reisebeschreibungen über das Dreisesselgebiet.

  28. 1803

    Ferdinand Runk schuf die ersten Gemälde vom Dreisessel.

  29. 1765

    Fürstbischof Firmian kauft am 13.10. das Gebiet „Rannaried“, das Dreiländereck wurde an der jetzigen Stelle festgelegt und der erste Grenzstein wurde gesetzt.

  30. 1720

    In der Müllerischen Mappe Böhmens finden wir den Berg „bey den dreyen Sessel“.

  31. 1710

    Weiter finden wir die Begriffe, Hienhartsberg, Habichtsberg oder Hehord.

  32. 1593

    In der Grenzbeschreibung des Passauer Hochstifts finden wir ihn unter Hönhartsberg

  33. 1512

    Wolfsteiner Grenzbeschreibung hinauf an den Henhart, auf den Pleckenstein zu.

  34. 13Jhd

    Aus dem Enikel „Weltchronik“ lesen wir den Namen „Unctonperg“.

  35. 1263

    Böhmenkönig Ottokar Il beschrieb die Grenze auf dem Bergkamm.